Buch

Frühe Besiedlung und archäologische Funde

Archäologische Ausgrabungen im Jahr 1904, die anlässlich des Baus städtischer Heimstätten am linken Pankeufer durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass die Gegend um Buch bereits weit vor der Bronzezeit besiedelt war. Unter den Funden befand sich auch ein Werkzeug aus der Zeit vor der Bronzezeit. Auf dem Gelände der Heimstätte an der Wiltbergstraße wurden Reste eines Dorfes aus der jüngeren Bronzezeit entdeckt. Mehr als hundert Pfostenhäuser, die über einen längeren Zeitraum hinweg an derselben Stelle errichtet wurden, kamen zum Vorschein. Es wird angenommen, dass sich die Hütten einer Sippe um einen freien Platz gruppierten. Ein großes, hallenartiges Pfostenhaus mit 60 Quadratmetern Wohnfläche verfügte über einen Steinherd im Inneren. Acht kleinere Häuser standen in unmittelbarer Nähe und besaßen ebenfalls jeweils einen Steinherd. Große, im Boden eingelassene Tongefäße dienten als Vorratslager. Darüber hinaus wurden Hausrat und Webstuhlgewichte aus Ton gefunden. Eine Rekonstruktion dieser Siedlung ist im Märkischen Museum zu sehen.

Germanische und slawische Besiedlung

In der vorrömischen Eisenzeit kamen die ersten germanischen Siedler in die Region und lösten die bronzezeitlichen Bewohner ab. Nach einer Phase der Unbewohntheit siedelten sich slawische Stämme an. Die Slawen lebten von rudimentärem Ackerbau, Viehzucht und nutzten die Panke für die Fischerei. Weitere Nahrungsquellen waren die Waldbienenzucht und die Jagd.

Hochmittelalterliche Kolonisierung

Mit dem Aufkommen der hochfeudalen Gesellschaftsordnung begannen Eroberungszüge des deutschen Feudalstaates östlich der Elbe. Die slawischen Stämme wurden zunehmend verdrängt und deutsche Bauern, Handwerker und Kaufleute zogen in die eroberten Gebiete. Sie gründeten bäuerliche Gemeinden, deren Struktur durch Größe, Abgabenverordnung und die märkischen Markgrafen bestimmt wurde. Die Siedler wurden in Bauern mit Hufen, Kossäten mit einem nichterblichen Hof und Gartenland und die ärmsten Dorfbewohner, die Büttner, unterteilt. Im Landbuch Kaiser Karls IV. aus dem Jahr 1375 wird „Wentschen Buch“ als Siedlung mit 40 Hufen, einem Ritter, zehn Bauern, 15 Kossäten und einem Müller beschrieben. Der slawische Ortsname „Bueck Slavica“ blieb bis 1527 erhalten und ist im Prokurationsregister des Bistums Brandenburg vermerkt.

Die Familie Röbell

Die Familie Röbell, ein alter märkischer Land- und Schwertadel, war weit verbreitet und gehörte zu den reichbegüterten Familien in der Mark Brandenburg. Eine Sage führt die Familie auf das erste Jahrtausend zurück, in die Zeit Kaiser Arnulfs von Kärnten (887-899). Ein Kriegsmann namens Tam Joachim soll mit zwei Gefährten eine von Slawen besetzte Stadt in Böhmen bei Nacht überrumpelt haben. Sie wurden vom Kaiser für ihre Tat belohnt und in den Ritterstand erhoben, wobei Tam Joachim den Beinamen „von Röbell“ erhielt. Die Familie Röbell soll dann im Jahr 927 in den Kampagnen Kaiser Heinrich I. gegen die Wenden in die Mark Brandenburg gekommen sein. Die sächsischen Kaiser Heinrich I. und Otto der Große hatten erfolgreich die slawischen Gebiete zwischen Oder und Elbe ihrem Herrschaftsbereich einverleibt.

Die Besiedlung des Barnims und die Entstehung von Buch

Planmäßige Besiedlung und Entstehung von Dörfern

Seit 1231 begann die systematische Kolonisierung des Barnim-Gebiets, in dessen Verlauf zahlreiche Dörfer gegründet wurden. Berlin selbst hatte sich bereits 1230 von einer ländlichen Siedlung zu einer kleinen Stadt entwickelt. Wichtige strategische Punkte in der Mark Brandenburg wurden durch den Bau von Wehrburgen gesichert, und die Adelsgesellschaft begann mit dem Errichten ihrer Schlösser und Herrenhäuser. Bernau wurde mit spandauischem Recht als Hauptstadt des Barnims auserkoren, und die Markgrafen Johann I. und Otto II. herrschten über die Mark. Die neu angekommenen Siedler stammten aus verschiedenen Regionen, darunter die Altmark, Sachsen, Holstein und sogar Flandern.

Die Rolle des Locators

Die Aufteilung der Feldmark oblag im Auftrag des Markgrafen einem Ritter (miles) oder einem Bauern, der als Unternehmer (locator) fungierte. Diese Locatoren wurden zu Grundherren (dominus fundi) und handelten als Lehnsherren (dominus foedi). Als Belohnung für ihre Tätigkeiten erhielten sie bestimmte Abgabenfreiheiten, einen Anteil an den Einkünften des Dorfgerichts und das Krugrecht. Sie waren verpflichtet, Abgaben im Dorf einzuziehen und diese an den Landesherrn weiterzuleiten sowie das niedere Dorfgericht zu leiten.

Militärische Pflichten

Je nach Besitzgröße waren die Locatoren verpflichtet, zur Landesverteidigung beizutragen, indem sie ein schweres Pferd mit Bemannung oder einen leichtbewaffneten Knappen stellten. Dies diente dem Heerbann, einer Art mittelalterlicher Wehrpflicht.

Landwirtschaftliche Organisation

Die Bewirtschaftung der Felder erfolgte nach dem Prinzip der Dreifelderwirtschaft. Im Ortsteil Buch waren dies das Erste oder Karower Feld, das Zweite oder Schwanebecker Feld und das Dritte oder Seefeld. Eine Wassermühle an der Panke sorgte für das Mahlen des Korns.

Dorfverfassung

Die Dorfverfassung war genossenschaftlich organisiert, ähnlich wie bei den alten Germanen. Sie diente der Sicherung des Grundbesitzes in deutscher Hand, der Versorgung des Landes auch in Notzeiten durch Naturalabgaben und der Landesverteidigung.

Namensgebung und historische Entwicklung des Dorfes Buch

In der Uckermark fällt auf, dass viele Ortsnamen aus dem Landkreis Barnim wiederkehren, was auf die Herkunft der Siedler zurückzuführen ist. Das Dorf Buch, südlich von Tangermünde gelegen, trug im Mittelalter eine Burg und war die Heimat der adligen Familie „von Buch“. Die Schreibweise des Dorfnamens Buch änderte sich im Laufe der Geschichte mehrmals, unter anderem in „Wendische marcke“, „Boeck slavica“ und „Bück“.

Struktur und Leben in Buch im Jahr 1598

Im Jahr 1598 bestand Buch aus einem Rittergut, einem Müller, zehn Bauern und fünfzehn Kossäten. Die Hofanlagen verteilten sich entlang der breiten Dorfaue, die von West nach Ost verlief. Die Bebauung begann östlich der Panke und erstreckte sich nach Osten sowie Norden. Die Dorfkirche bildete mit dem Kirchhof den Mittelpunkt des Dorfes. Im Norden gab es einen Einblick in den Garten des Ritterguts und das kleine Fachwerkschloss. In der Nähe befand sich auch die Mühle mit dem Mühlenteich.

Landwirtschaft und Bienenzucht

Die Landwirtschaft war geprägt von der Wein- und Waldbienenzucht, die man von den Wenden übernommen hatte. Honig wurde nicht nur als Brotaufstrich verwendet, sondern auch zur Bierherstellung genutzt. Die Abgaben in Form von Wachs und Honig wurden ebenso besteuert.

Historische Adelsgeschlechter in Buch

Buch ist durch die Namen bedeutender Adelsfamilien wie die Bredows, Wiltbergs, Röbells und Schmetsstorps geprägt, deren Vermächtnis heute noch in Straßennamen sichtbar ist. Diese Familien bekleideten hohe Staatsämter oder wurden während ihrer Lehnsherrschaft dazu berufen. Die umliegenden Dörfer waren oft im Besitz dieser feudalherrschaftlichen Familien. Verkäufe von Besitztümern wurden meist als Ganzes an einen neuen Eigentümer übertragen oder innerhalb der Familien durch Erbschaft oder Heirat weitergegeben. Diese Adelsfamilien hatten entscheidenden Einfluss auf das politische Leben und die Gemeindeentscheidungen, während die Dorfbewohner keinen Einfluss auf diese Prozesse nehmen konnten und sich der Feudalklasse unterordnen mussten.

Frühe Besitzverhältnisse und das Landbuch Kaiser Karls IV.

Das Landbuch Kaiser Karls IV. von 1375 dokumentierte das Rittergut in Buch, welches vier Hufen groß war und direkt vom Markgrafen Wenzel, einem Sohn Kaiser Karls, an die Familie Schmetsstorp vergeben wurde. Vorher, schon im Jahr 1345, besaß Berkin von Wiltberg das höhere Gericht, die Bede und den Wagendienst, die er später an Fritz und Klaus von Bredow veräußerte. Die Bredows wiederum belehnten den Bucher Lehnschulzen mit sechs Hufen. Ebenfalls wurden in Karow die Namen Hans und Tamm von Röbell erwähnt, die als angesehene Bürger Berlins galten und am Zehnten berechtigt waren. Bis zum Jahr 1319 blieben die Besitzverhältnisse größtenteils unverändert.

Kriegszüge und Loyalitäten

Als Karl von Mähren 1345 gegen Berlin zog, standen vermutlich die Ritter Gröben und Bredow unter den Rittern, die sich bei Schönerlinde und Buchholz sammelten, um einen Vormarsch nach Berlin zu verhindern. Für ihre Dienste erhielten sie Teile der Grechtsame des Markgrafen als Belohnung oder als Ausgleich für Darlehen. Nach dem Erwerb der Mark Brandenburg durch Kaiser Karl IV. im Jahr 1373, der König von Böhmen war, versuchte er Ordnung in sein großes Reich zu bringen. Dies mündete in der Erstellung des Landbuchs zwei Jahre später, welches die Rechte und Pflichten des märkischen Grundbesitzes gegenüber dem Markgrafen festhielt.

Mark Brandenburg unter Kaiser Karl IV. und Markgraf Siegismund

Kaiser Karl IV. besaß die Mark Brandenburg lediglich fünf Jahre lang. Sein Nachfolger, Markgraf Siegismund, der später ebenfalls Kaiser wurde, ließ die Mark verkommen. Er verpfändete die Mark an seinen Vetter Jobst von Mähren und profilierte sich lediglich durch dessen Erträge. Sogar die landesherrlichen Rechte wurden an Geldgeber verpfändet, darunter wohlhabende Bürger aus erstarkenden Städten oder Landadelige, die sich aus dem Lehnsadel der ersten Siedlerzeit zu einem neuen Bürgertum und einer Geistlichkeit entwickelten. Zu diesem reichen und mächtigen Adel gehörten auf dem Barnim die Familien Krummensee und Röbell, die in den Gemarkungen Buch und Karow einen Anteil der markgräflichen Gerechtsame und Zehnten besaßen.

Die Röbell-Familie in Buch

Ursprung und frühe Geschichte der Röbells

Die Familie Röbell, bestehend aus Hans und Tamme Röbell, war Teil des Adels im Barminer Land und verfügte über umfangreiche Besitztümer. Ihr märkischer Rittersitz lag in Blankenborgk, der mit acht freien Hufen ausgestattet war. Zusätzlich besaßen sie Ländereien in Falkenberg, Wustermark und Schönhausen. Ihre Wurzeln lassen sich jedoch in Mecklenburg, südlich der Müritz, im namensgebenden Städtchen Mecklenburg zurückverfolgen. Gemäß der Familientradition erlangten die Röbells unter Kaiser Arnulf die Ritterwürde im Dienste des Deutschtums. Von Mecklenburg aus zogen sie mit den Anhaltinern in die Mark Brandenburg.

Die Röbells während der Hohenzollernherrschaft

Im frühen 15. Jahrhundert, als der Hohenzoller Friedrich, Burggraf von Nürnberg, als Statthalter die Mark Brandenburg übernahm, gehörten die Röbells bereits zu den ersten märkischen Adelsfamilien, die ihm ihre Huldigung aussprachen. Anders als die Familien Rochow und Quintzow unterstützten sie den neuen Herrscher. Am 24. Oktober 1412 beteiligten sie sich an der Seite des Burggrafen an der erfolgreichen Schlacht am Kremmener Damm gegen die Quitzows und die Herzöge von Pommern. Infolge des Sieges und der Vertreibung der Quitzows sowie der Pommernherzöge erhielten die Röbells durch Neubelehnung Anteile am „Windischen Buch“ und die oberste Gerichtsbarkeit.

Der Rittersitz und das Rittergut Wendisch-Buch

Obwohl der Rittersitz ursprünglich in der Hand der Familie von Krummensee war, gelang es den Röbells, Mitte des 15. Jahrhunderts das alleinige Eigentum am Rittergut Wendisch-Buch zu erlangen. Um 1483 wurde der Hauptsitz von Blankenburg nach Buch verlegt, und das Rittergut umfasste nun zwölf Hufen, was auf die Verschmelzung von Lehnschulzengut und Rittergut sowie die Urbarmachung neuer Ländereien zurückzuführen ist. Die Röbells erweiterten ihren Besitz bis zum Wandlitzsee, indem sie Rechte von Berliner Bürgern und Adeligen erwarben. Die Erbschaft dieser kleinen Lehen gemäß dem Lehnsgesetz Kaiser Konrads II führte dazu, dass die Familie Röbell nun als Erbsassen oder Erbherren von Buch bezeichnet wurde.

Thomas Röbell und die Stellung der Familie Röbell

Im selben Jahr nahm ein gewisser Thomas Röbell, „Pfarrer zu Wendischen Buck“, als kurfürstlicher Rat und Schiedsrichter in einer Kommission teil, die einen Rechtsstreit zwischen der Stadt Oderberg und den Bürgern von Berlin bzw. Cölln bezüglich des Niederlagsrechts schlichtete.

Hans von Röbell und seine Nachkommen

Der älteste der Röbell-Familie, Hans von Röbell, war der Erbsasse auf Buch und „Fürstlich brandenburgischer Rat“. Er war mit Dorothea von Biesenbrow verheiratet und hatte zwei Söhne, Joachim und Zacharias von Röbell. Nach Hans‘ Tod im Jahr 1563 erbte Joachim das Rittergut. Joachim, ein angesehener Feldmarschall und Geheimer Kriegsrat, war mit Hedwig von Krummensee verheiratet und lebte mit ihr und ihren Kindern in der Berliner Klosterstraße 87, dem ehemaligen Stadthaus des Bischofs von Lebus. Nach Joachims Tod baute sein Bruder Zacharias das Haus weiter aus, sodass es die kurfürstliche Kanzlei aufnehmen konnte. Da Zacharias kinderlos blieb, fiel das umfangreiche Erbe den sechs Söhnen Joachims zu.

Hans Dietrich von Röbell und das Erbe

Der älteste Sohn Joachims, ebenfalls Zacharias genannt, war zweimal verheiratet. Sein Sohn Hans Dietrich wurde Erbsasse von Buch und Karow und war in erster Ehe mit Katharina von Schulenburg und in zweiter Ehe mit Anna Lucretia von Götzen vermählt. Hans Dietrich von Röbell, ein einflussreicher Kommissarius des Niederbarnimschen Kreises, wurde nach seinem Tod als erster und letzter in der von ihm selbst errichteten Bucher Kirchengruft beigesetzt.

Der Dreißigjährige Krieg und seine Folgen für Buch

Während der Herrschaft der Familie von Röbell wurde das Land nicht nur von dem verheerenden Dreißigjährigen Krieg (1618-1648), sondern auch von mehreren Epidemien heimgesucht, die Not und Elend über die Bevölkerung brachten. Kirchenbücher aus dieser Epoche sind Zeugnisse der schweren Zeiten, die die Einwohner von Buch durchleiden mussten.

Die Pest und ihre Opfer

Bereits ein Jahrhundert vor dem Krieg wurden die Menschen von Seuchen geplagt. Bartholomäus Augustin, der damalige Küsterlehrer von Buch und Karow, hinterließ nach seinem Tod im Jahr 1603 eine Aufzeichnung der Einwohner, die vor der Pest gelebt hatten. In Buch und dem benachbarten Karow starben 152 Menschen an der Pest. Diese dunkle Zeit war geprägt von Verlust und Trauer.

Das „Jammerjahr“ und die darauffolgenden Leiden

Michael Bigelins, der Pfarrer von Buch, dokumentierte das Jahr 1636 als „Jammerjahr“, das Jahr 1637 als „Elendjahr“ und das Jahr 1638 als „Hungerjahr“. Bis 1635 konnte die Kirche noch Einnahmen verzeichnen und Unterstützung für Kriegsopfer leisten. Doch bereits 1636 vermerkte Bigelins in seinen Aufzeichnungen, dass keine Gelder mehr eingenommen wurden und die sächsische Armee alles zerstörte. Im folgenden Jahr wurden die Ernten der Dorfbewohner von Soldaten konfisziert und als Tierfutter verwendet.

Zerstörung und Plünderung

Die Gemarkung von Buch verfiel, und die Einwohner litten unter Plünderungen. Ein Brautpaar musste sich sogar am 17. Oktober 1641 den Weg zur Kirche freischneiden, um heiraten zu können. Die Felder blieben brach, und das Dorf Schwanebeck lag wüst, da sich niemand aufgrund der Kriegsgefahr dort aufhalten wollte.

Die Not des Pfarrers Bigelins

Pfarrer Bigelins, der in Buch keine Einnahmen mehr hatte, war gezwungen, von 1637 bis 1641 in Berlin zu leben und für Predigten zu Fuß in seine Gemeinde zu kommen, zu der nur noch drei bis vier Dorfbewohner erschienen. Auch das benachbarte Zepernick musste er versorgen, da dort das Dorf und die Pfarre zerstört worden waren.

Die Einschätzung von Emanuel Hofmann

Im Jahr 1645 berichtete Emanuel Hofmann, der kurfürstliche brandenburgische Konsistorialrat und Probst von Berlin, während einer Kirchenkassenprüfung von der schweren Lage in Buch. Er bestätigte, dass das Dorf ruiniert war, viele Einwohner gestorben und die Häuser abgebrannt waren. Die Kirchenäcker lagen unbestellt und brachten nichts ein.

Die Rolle der Familie von Röbell

Hans Dietrich von Röbell, der das Erbe seines Vaters kurz vor dem Krieg antrat, war während des Krieges als Kommissarius des Niederbarnimer Kreises tätig und befasste sich mit Steuer-, Marsch- und Einquartierungsangelegenheiten. Trotz seines Wohnsitzes in Berlin vernachlässigte er die Landgemeinden nicht und bemühte sich um den Wiederaufbau der Höfe.

Die Nachkriegszeit und das Erbe der von Röbells

Nach dem Krieg zog die Familie von Röbell zurück nach Buch. Sie integrierten die angrenzenden, verlassenen Höfe in ihr Rittergut. Hans Dietrich von Röbell verstarb am 6. März 1654, kurz nachdem er bereits seine Frau und Tochter verloren hatte. Die Familie von Röbell war über zwei Jahrhunderte mit den Dörfern Karow und Buch verbunden.

Verwaltung nach den Röbells

Da die Lehnsnachfolger Joachim Adorf und Georg Christoph von Röbell eigene Besitzungen hatten und diese nicht verlassen wollten, wurde für die Lehnsgüter in Karow, Buch und Birkholz ein Verwalter bestellt. In Buch übernahm Arrendator Hoffmann diese Rolle, bewohnte den Feigelschen Hof und verwaltete auch die Kirchenkasse.