Pankow – Ein beliebter Ausflugsort für Berliner Familien

Im 19. und frühen 20. Jahrhundert entwickelte sich Pankow zu einem beliebten Ausflugsziel für viele Berliner. Sie nutzten das nahegelegene Idyll für ihre Wochenendausflüge und besuchten die bekannten Gaststätten wie „Linde“, „Rubeaus Kaffeehaus“, „Alte Krug“, „Gühlers Bienengarten“ und den „Zum schwarzen Adler“, wo sogar Theodor Fontane auf seiner Recherche für „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ Rast machte. Mit unterschiedlichsten Fortbewegungsmitteln, von Kremsern und Droschken bis hin zu Leiterwagen, erreichten die Ausflügler das romantische Pankow, um dort ihre Freizeit bei Speis, Trank und Unterhaltung zu genießen. Die Gartenlokale boten eine Vielfalt an Vergnügungen, von Berliner Gassenhauern über Musik bis hin zu Karussellen und Kegelbahnen. Die Atmosphäre wurde durch schwankende Laternen und Sommernachtsbälle in den Pankower Festsälen abgerundet.

Verkehrsanbindung und Infrastruktur

Vom Schönhauser Tor aus war Pankow durch Pferdebahnen und Kremser gut erreichbar. Der Andrang der Erholungssuchenden trug dazu bei, dass Pankow zu einer der steuerstärksten Gemeinden im Berliner Umland avancierte. Dies ermöglichte frühzeitige Investitionen in Infrastruktur wie Gaslaternen, eine sichere Wasserversorgung und sogar den Bau eines Rathauses im Jahr 1901.

Kostspielige Familienausflüge

Für viele Berliner Familien waren die Ausflüge nach Pankow mit erheblichen Kosten verbunden. Oft wurden sorgfältige Planungen und Absprachen mit befreundeten Familien getroffen, um gemeinsam einen Kremser mieten zu können. Diese Landpartien stellten für viele Familien mit Kindern ein seltenes Vergnügen dar, das im Sommer höchstens zweimal möglich war.

Geschichtliche Ursprünge Pankows und im Wandel der Zeit

Pankow hat seine Wurzeln im 12. Jahrhundert, als die Askanier, unter ihnen Albrecht der Bär, die Christianisierung und deutsche Besiedlung der Mark Brandenburg vorantrieben. Die Vergabe von Land durch die Markgrafen führte zur Gründung zahlreicher Dörfer, und die höchste Autorität verblieb beim Markgrafen, der auch über die Gerichtsbarkeit entschied. Im Falle finanzieller Engpässe verpfändete der Markgraf Dörfer an Adlige, was zu einer Veränderung der Besitzverhältnisse führte.

Die Pfarrkirche „Zu den vier Evangelisten“

Die Geschichte Pankows ist eng mit der Pfarrkirche „Zu den vier Evangelisten“ verbunden, die erstmals 1230 erwähnt wurde. Der Feldsteinbau aus dem 15. Jahrhundert wurde unter anderem von Karl Wilhelm Redtel und dem berühmten Architekten Karl Friedrich Schinkel umgestaltet. Erweiterungen durch Friedrich August Stüler im neugotischen Stil und weitere Anbauten folgten im Laufe der Zeit. Die Innenausstattung der Kirche, darunter ein Abendmahlskelch aus dem Jahr 1604 und ein Kreuz aus Coventry, zeugen von ihrer reichen Geschichte.

Historische Besiedlung und Besitzverhältnisse

Im Landbuch Kaiser Karls IV. von 1375 finden sich detaillierte Angaben zu Pankow, das damals Teil des entfernten Prager Residenzgebietes des Kaisers war. Der Name Pankow selbst leitet sich vom angrenzenden Pankeflüsschen ab. Zu den ältesten Bauernfamilien gehörten die slawischen Duczeks, später als Duseke bekannt, sowie weitere Familien wie Crusemark und Zernikow.

Historische Verkehrswege und Dorfstruktur

Im historischen Dorf Pankow durchzog ein breiter, sandiger Weg das Zentrum, der von Bäumen gesäumt war und an dessen Rändern sich Kossäten- und Bauernhöfe erstreckten. Dieser Weg, bekannt als die heutige Mühlenstraße, war einst eine lebenswichtige Handelsroute, die Pankow mit Berlin verband. Weitere Wege, wie die Wollankstraße und Damerowstraße, führten nach Charlottenburg bzw. Karow und Buch, während über die Berliner Straße und Ossietzkistraße (früher Schlossstraße) Niederschönhausen und andere Nachbarorte erreicht werden konnten. Die Wilhelm Kuhr Straße und die Grabbeallee waren die Verbindungen nach Spandau und Lübars. Für Reisen nach Heinersdorf und Weißensee nutzte man die heutige Hadlichstraße. Die Berliner Straße, als preußisches Lineal konzipiert, war einst exklusiv für den königlichen Hof und dessen Kutschen reserviert.

Lehnschulzen und die Feudalstruktur

Der Lehnschulze, der in Pankow residierte, übte eine beträchtliche Macht über die ansässigen Bauern, Kossäten und Bündner aus. Seine Autorität, die ihm vom Markgrafen verliehen wurde, umfasste richterliche Befugnisse sowie das Erheben von Abgaben. Sein Einkommen speiste sich aus Strafeinnahmen und dem Anteil am Fleischzehnt sowie von jedem verkauften Bierfass des Krugpächters. Die Bauern, auch Hüfner genannt, bewirtschafteten Land und entrichteten den Zehnten von Getreide und Vieh sowie Ackerzins an den Lehnschulzen. Darüber hinaus waren sie zu Spanndiensten im Kriegsfall verpflichtet.

Die Lage der Kossäten und Büdner

Kossäten besaßen nur kleine Höfe und waren besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gefährdet, ihr Land zu verlieren. Neben einem Grundzins leisteten sie Handdienste und mussten oftmals als Tagelöhner zusätzliche Einnahmen generieren. Büdner hatten es noch schwerer; sie lebten in ärmlichen Verhältnissen und waren auf die Arbeit beim Gutsherrn angewiesen.

Mittelalterliche Herrschaftswechsel und die Auswirkungen auf Pankow

Nach den Askaniern übernahmen die Wittelsbacher und Luxemburger die Kontrolle über die Mark Brandenburg. Diese Zeit war geprägt von kriegerischen Auseinandersetzungen, Bränden und Krankheiten, die das Leben der Pankower Bevölkerung erschwerten. Viele Ortschaften starben aus oder verfielen. Pankow selbst erlitt durch die Raubzüge von Dietrich von Quitzow erhebliche Rückschläge. Erst unter den Hohenzollern wurde die Region von Raubrittern befreit. Unter Kurfürst Johann Cicero erlebte Pankow einen Aufschwung, und Kurfürst Joachim I. schloss sich später der Reformation an.

Die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges

Der Dreißigjährige Krieg hatte verheerende Auswirkungen auf Pankow und das umliegende Barnimer Land. Die Bevölkerung wurde dezimiert, Söldnerbanden und feindliche Heere verursachten großes Leid. Die Dorfgemeinschaften mussten hohe Kontributionen leisten, um die Anforderungen der verschiedenen regierenden Militärregimenter zu erfüllen. Am Ende des Krieges war Pankow stark entvölkert und verödet, die Häuser waren zerfallen und die Felder lagen brach.

Preußische Siedlungspolitik und wirtschaftlicher Aufschwung

Die Siedlungspolitik der preußischen Könige im 17. und 18. Jahrhundert führte zu einem signifikanten Bevölkerungswachstum in Pankow. Um ihre Macht zu stärken, holten sie Hugenotten ins Land, insbesondere nach Französisch Buchholz, wo diese fleißigen Einwanderer die Landwirtschaft vorantrieben und somit maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufschwung der Region beitrugen. Dieser Zustrom von etwa 300.000 Kolonisten und Glaubensflüchtlingen aus unterschiedlichen Ländern bereicherte die Mark Brandenburg nicht nur kulturell, sondern schuf auch eine solide wirtschaftliche Basis.

Die preußischen Könige veranlassten auch die Anlage von Parks und vereinigten verlassene Bauernhöfe zu Herrenhofgütern. Leider führte dies dazu, dass verbliebene Bauern von ihren Höfen vertrieben und zu Kossäten degradiert wurden. In Pankow selbst waren infolgedessen vier Bauernhöfe und acht Kossätenhöfe verfallen. Mit dem Einzug der preußischen Königin Elisabeth Christine in das Schloss Schönhausen verschärften sich die sozialen Spannungen, da die Pankower Bauern zu unentgeltlichen Diensten am königlichen Hof verpflichtet waren. König Friedrich II. zeigte jedoch Milde und begrenzte diese Dienste auf drei bis vier Tage, wodurch die Last für die Bauern gemindert wurde.

Architektonisches Erbe: Das Kavalierhaus in Pankow

Das Kavalierhaus, auch bekannt als Hildebrandsche Villa, ist ein prächtiges Beispiel friderizianischer Rokoko-Architektur und wurde um 1763 als Sommersitz für einen wohlhabenden Berliner Kaufmann errichtet. Das Gebäude diente im Laufe seiner Geschichte verschiedenen prominenten Persönlichkeiten als Residenz, darunter dem Dichter Achim von Arnim und dem Kaufmann Carl Philipp Möring. Das siebenachsige Gebäude mit seinem charakteristischen Krüppelwalmdach und der barocken Freitreppe stellt ein bedeutendes Baudenkmal dar.

Im 19. Jahrhundert zeigte das Kavalierhaus deutliche Abnutzungserscheinungen und war sogar vom Abriss bedroht. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die Berliner Sozialhilfe das Anwesen, bis es schließlich als Kinderhort für die Pankower Bürger diente. 1998 übernahm die Caritas Krankenhilfe Berlin e. V. das Gebäude und restaurierte es nach den Auflagen des Denkmalschutzes, wodurch es für kommende Generationen erhalten bleibt.

Soziale Veränderungen durch das Oktoberedikt

Die Befreiung der Pankower Bevölkerung von der Erbuntertänigkeit kam mit dem Oktoberedikt von 1807, das im Zuge der napoleonischen Kriege verabschiedet wurde. Die Agrarreform ermöglichte es den Bauern, sich durch Landabgabe und Geldzahlungen von ihren feudalen Verpflichtungen freizukaufen. Dies markierte einen Wendepunkt in der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung Pankows, da nun die Grundbesitzer die Geschicke des Dorfes bestimmten. Im Jahr 1813 leisteten viele Pankower tatkräftige Unterstützung im Kampf gegen die napoleonischen Truppen, als russische Verbände durch das Gebiet zogen.

Die kommunale Selbstverwaltung entwickelte sich ebenfalls weiter, wobei das Vorstandsbüro der Gemeinde zunächst in der Schlossstraße 12 und später in der Breiten Straße 6 ansässig war, wo auch der Gemeindevorsteher wohnte. Der erste Gemeindefriedhof wurde 1841 angelegt, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden, und 1865 kam eine dazugehörige Kapelle hinzu.

Pankow als beliebtes Ausflugsziel und Wirtschaftsfaktor

Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich Pankow zu einem beliebten Ausflugsziel für Berliner entwickelt. Der Pankower Wochenmarkt, der 1857 ins Leben gerufen wurde, um den Bedarf der Berliner Dienstboten zu decken, die von den Omnibusfahrern daran gehindert wurden, Warenkörbe zu transportieren, trug zur Attraktivität des Ortes bei. Der Markt bot den umliegenden Landwirten eine Möglichkeit, ihre Produkte zu verkaufen und wurde schnell zu einem zentralen Element des sozialen und wirtschaftlichen Lebens in Pankow. Bis heute hat der Wochenmarkt seinen festen Platz im Herzen Pankows bewahrt und gilt als der älteste Wochenmarkt Berlins.

Gründerzeit und Städtebau in Pankow

Die Anfänge der Gründerzeit in Pankow

Mit der Reichsgründung 1871 und der Ernennung Berlins zur Reichshauptstadt begann eine Epoche des wirtschaftlichen Aufschwungs und des städtebaulichen Wandels, die auch das damalige Dorf Pankow erfasste. Die Wohnraumnot in der rasch wachsenden Metropole führte zur Ausbreitung der Bebauung über die Stadtgrenzen hinaus. Der heutige Stadtteil Prenzlauer Berg, der sich von Berlins Mitte über die Rosenthaler Vorstadt ausdehnte, markierte den Beginn dieser Entwicklung, die sich entlang der Schönhauser und Prenzlauer Allee fortsetzte und schließlich Pankow erreichte.

Wirtschaftliches Wachstum und soziale Struktur

Pankow, einst ein Ort für die sonntägliche Erholung der Berliner, wandelte sich zunehmend zu einer begehrten Wohngegend. Industrielle verlegten ihre Betriebe an den Stadtrand, um den beengten Verhältnissen Berlins zu entkommen. Villen entstanden, und die Arbeiterklasse genoss die Wochenenden in eigens angelegten Schrebergärten, die bis heute in Bereichen wie der Heynstraße und am Schlosspark zu finden sind. Zudem bildete sich eine deutliche soziale Gliederung in Pankow heraus. Während die Umgebung der Schlossstraße als „Geheimratsviertel“ bekannt war, bezeichnete man das Gebiet um Wollank- und Florastraße als „Zickenviertel“.

Architektonische Entwicklungen und städtebauliche Maßnahmen

Die Berliner Bauordnung von 1887 ermöglichte in Pankow den Bau fünfstöckiger Mietshäuser mit Seitenflügeln und Hinterhäusern, jedoch setzte sich diese Bauweise nicht in dem Maße wie im Prenzlauer Berg durch. Stattdessen entstanden architektonisch bedeutsame Gebäudeensembles wie der Amalienpark und die Beamtensiedlung in der Grabbeallee.

Der Amalienpark – Ein Musterbeispiel für Wohnkultur

Der Amalienpark, benannt nach Prinzessin Anna Amalia von Preußen, entstand 1896/97 nach dem Entwurf des Architekten Otto March. Um einen zentralen Platz mit altem Baumbestand wurden neun villenartige Doppelhäuser errichtet. Diese Siedlung galt als vorbildliche Alternative zu den damals üblichen Mietskasernen und wurde zur 1. Deutschen Städtebauausstellung 1910 präsentiert. Nach der Wende wurde der Amalienpark sorgfältig restauriert und steht heute unter der Verwaltung einer gemeinnützigen Stiftung.

Die Grabbeallee – Moderne Wohnkonzepte von Paul Mebes

In der Grabbeallee schuf Paul Mebes, inspiriert durch Pläne von Alfred Messel, eine moderne Wohnsiedlung, die sich durch dreistöckige Häuser ohne Hinterhöfe auszeichnete. Die Verwendung von Rathenower Handstrichziegeln und Zierplastiken des Bildhauers Walter Schmarje verlieh der Siedlung eine besondere ästhetische Qualität, die bis heute erhalten ist.

Bedeutung der Kleingartenkultur

Die Kleingartenwirtschaft war in Pankow von großer Bedeutung und trug zum Ruf des Ortes als „gesündester Vorort im Norden“ bei. Die zahlreichen Schrebergärten dienten nicht nur der Erholung, sondern auch der Selbstversorgung, insbesondere in Kriegszeiten.

Kulturelles Leben und Traditionen

Das kulturelle Leben in Pankow wurde durch Festivitäten wie das „Pankower Fliegenfest“ der Raschmacher-Innung geprägt. Lokale Gasthäuser und Veranstaltungsorte wie „Zum Kurfürsten“ und „Wirtshaus zum Pankgrafen“ waren Schauplätze gesellschaftlichen Lebens, wo Tanz und Gesang das Miteinander förderten.

Entwicklung der Wasserversorgung und Kanalisation in Pankow

Aufbau der Wasserversorgung

Im späten 19. Jahrhundert wurde die lokale Wasserversorgung in Pankow maßgeblich vorangetrieben. Das Pankower Wasserwerk, erbaut 1882 in der Galenusstraße, war ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur. Dank der Unterstützung von Professor Mendel, der der Gemeinde zwei Morgen Land schenkte, konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden.

Errichtung des Wasserturms

Um den nötigen Wasserdruck zu gewährleisten, wurde 1892 ein Wasserturm in Betrieb genommen, der sich an der Kreuzung Trelleborger Straße und Thulestraße befand. Dieser Turm stand auf der höchsten Erhebung von Pankow und war entscheidend für die Effizienz des Wasserversorgungssystems.

Inbetriebnahme und Weiterentwicklung

Der Gemeinderat von Pankow verkündete 1893 stolz die Inbetriebnahme des Wasserwerks samt Kanalisation. Allerdings reichte die Kapazität des Wasserwerks nur für 18 Jahre, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Notwendige Erweiterungen führten zur Erschließung neuer Wasserquellen im Gutsbezirk Stolpe bei Hohen Neuendorf. Mit der Eingemeindung Pankows in die Stadt Berlin wurde die Wasserversorgung von der Stadt übernommen und das Stolper Wasserwerk weiter ausgebaut.

Das Schicksal des alten Wasserwerks

Das ursprüngliche Wasserwerk in der Galenusstraße verfiel schließlich in einen Dornröschenschlaf. Bevor es abgerissen wurde, fand es zeitweise eine neue Nutzung als Lagerstätte für Fleischwaren und erhielt von den Einwohnern den spöttischen Beinamen „Pankower Schlachthaus“.

Kläranlage und Rieselsystem

In Sachen Abwasserbehandlung war zunächst die Kläranlage in der Schulzestraße verantwortlich. Als auch hier die Kapazitätsgrenzen erreicht wurden, schloss sich Pankow dem Rieselsystem von Berlin an und erwarb entsprechende Grundstücke in Mühlenbeck und Schönwalde. Diese Felder erstreckten sich bis an die Grenzen von Niederschönhausen und Nordend, was bei ungünstigen Windverhältnissen zu Geruchsbelästigungen in Pankow führte.

Industrielle Entwicklung in Pankow

Schultheiss Mälzerei und Brauerei

Die industrielle Prägung Pankows begann mit der Schultheiss Mälzerei in der Mühlenstraße und setzte sich fort mit der Übernahme einer ehemaligen Malzfabrik durch die Schultheiss Brauerei, dem größten Braubetrieb Berlins. Die markante burgähnliche Klinkerverblendbauweise machte die Mälzerei zu einem bedeutenden Industriebau des 19. Jahrhunderts.

Zigarettenfabrik Garbaty

Ein weiterer Meilenstein war das Fabrikgebäude der Zigarettenfabrik Garbaty, das 1906 im Stil des Neoklassizismus erbaut wurde. Die Fabrik war das Ergebnis der Unternehmensgründung durch Josef Garbaty, einen jüdischen Einwanderer aus Weißrussland. Neben der Fabrik entstand auch die neobarocke Villa Garbaty, die ursprünglich für den Bankier und Rechtsanwalt Salomonsohn errichtet wurde.

Bergmann Elektrizitätswerke AG

Die industrielle Expansion setzte sich fort mit der Ansiedlung der Bergmann Elektrizitätswerke AG im Pankower Ortsteil Wilhelmsruh. Der Fokus des Unternehmens lag auf der Herstellung von elektrischen Straßenbahnen, Lokomotiven und später von Dampfturbinen.

Weitere Industriebetriebe

Zahlreiche weitere Unternehmen siedelten sich in Pankow an, darunter die Firma Ernst Hildebrandt, die keramische Gasglühlichtartikel produzierte, aus der später die „Vereinigte Magnesia Co. & Ernst Hildebrandt AG“ hervorging. Diese war führend in der Herstellung von Isolatoren für die Elektrowärmetechnik. Nach dem Krieg entstand aus dem Unternehmen der volkseigene Betrieb „Elektrokeramik“, der keramische Teile für Elektrowärme und Hochfrequenztechnik fertigte. Zudem gab es eine Ledergerberei in Heinersdorf und weitere Betriebe wie den VEB Industriebürsten Berlin und das Niles Pressluftwerkzeuge Werk.

Architektonische und soziale Entwicklungen

Rathaus Pankow

Mit der Grundsteinlegung am 12. Juli 1901 begann die Errichtung eines prächtigen Rathauses in Pankow. Nach seiner Fertigstellung zog das Rathaus viele Besucher an und beherbergte das erste Standesamt mit elektrischer Beleuchtung.

Gerichts- und Schulgebäude

Im Jahr 1906 fand die Gerichtsbarkeit in Pankow ein neues Domizil in einem dreiflügeligen Gebäude im Stil des fränkischen Barocks und Jugendstils. Der größte Schulkomplex von Pankow entstand 1909/10, erbaut von Carl Fenten mit Motiven aus der Sagen- und Märchenwelt im Stile der Neorenaissance.

Soziale Einrichtungen

Weitere wichtige Bauten waren das königliche Hauptzollamt, das Waisenhaus für ukrainische jüdische Kinder und die Ortskrankenkasse in der Florapromenade. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Waisenhaus unter anderem als Sitz der polnischen und kubanischen Botschaft und beherbergt heute soziale Einrichtungen und eine Bibliothek.

Post- und Gesundheitswesen

In der Berliner Straße nahm 1912 das Postamt seine Tätigkeit auf, und in der Grunowstraße entstand das Gesundheitshaus, beides wichtige Einrichtungen für die Infrastruktur und das Wohlergehen der Pankower Bevölkerung.

Pankow in den Weltkriegen

Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf Pankow

Als der Erste Weltkrieg ausbrach, spürte auch Pankow die schweren Zeiten, die über die Menschen hereinbrachen. Die Einwohner, insbesondere die Frauen, die als sogenannte „Kriegsfrauen“ bekannt waren, versammelten sich frühmorgens vor dem Rathaus. Dort holten sie mit ihren Lebensmittelkarten den notwendigen, jedoch knapp bemessenen täglichen Bedarf ab, da Lebensmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs rationiert wurden. Die Konsequenzen des Krieges beeinflussten auch das öffentliche Leben und die Wirtschaft in Pankow erheblich. Viele Bauprojekte kamen zum Stillstand, da die Männer an die Front gerufen wurden und somit der Arbeitskraftmangel auch hier spürbar wurde. Selbst Beamte blieben nicht von der Einberufung verschont. Infolgedessen wurden Frauen als Hilfskräfte eingesetzt, um in der Verwaltung anfallende Aufgaben zu bewältigen und die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten.

Pankow wird Teil von Groß-Berlin

Mit der Verabschiedung des Gesetzes über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlins im Jahr 1920 durch das preußische Abgeordnetenhaus wurde Pankow samt seiner Gemeinden Blankenburg, Karow, Buch, Niederschönhausen, Rosenthal, Buchholz, Heinersdorf und Blankenfelde in die Stadt Berlin eingegliedert. Pankow wurde zum 19. Verwaltungsbezirk ernannt, mit Ernst Böhm als dessen erstem Bezirksdirektor. Unter seiner Führung standen rund 600 Beamte. Mit dem Anwachsen des Mietskasernenbaus im angrenzenden Prenzlauer Berg verschwammen die ehemaligen Stadtgrenzen zunehmend, und die Grenze zwischen dem urbanen Berlin und dem ländlichen Barnimer Land wurde immer durchlässiger. Trotz der Eingemeindung behielten die Pankower Gemeinden ihren dörflichen Charakter und der alte Ortskern um den Pankower Wochenmarkt blieb erhalten. Die zusätzlichen Aufgaben, die auf das Pankower Rathaus zukamen, machten eine Erweiterung notwendig. Zwischen 1927 und 1929 wurde das Rathaus Pankow an der Neuen Schönholzer Straße nach den Plänen der Architekten Klante und Poeschke und unter der Leitung des Baumeisters Schmidt erweitert. Der Anbau, charakterisiert durch rotbraune Verblender und einen Granitsockel, ergänzte das bestehende Gebäude.

Die Zeit des Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 begann auch in Pankow eine düstere Ära. Die Verfolgung von Juden und politisch Andersdenkenden setzte ein, und das demokratische Parteiensystem, welches zuvor aus über dreißig Parteien bestand, wurde durch das Einparteiensystem der NSDAP ersetzt. Als Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde, bedeutete dies die endgültige Machtübernahme der Nationalsozialisten.

Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 verschärfte sich die Situation in Pankow weiter. Viele Einwohner flohen aufgrund der zunehmenden Bombenangriffe in ländlichere Gebiete. Gleichzeitig wurden Zwangsarbeiter in die Stadt gebracht, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in Lagern, unter anderem auf dem ehemaligen Vergnügungsgelände „Traumland“ in der Schönholzer Heide, untergebracht wurden. Die Bombenangriffe und der Zustrom von Flüchtlingen aus anderen Teilen Berlins führten zu einer akuten Wohnungsnot. Viele Gebäude und Teile des Verkehrsnetzes wurden schwer beschädigt. Das Rathaus von Pankow wurde in eine zentrale Verteidigungsanlage umgewandelt, Beamte und Polizisten wurden kaserniert, und nicht ortsgebundene Dienststellen wurden evakuiert. Um den Vormarsch in Richtung Wedding zu verhindern, wurden in den Straßen von Pankow Panzersperren errichtet, in den Parks Schützengräben ausgehoben, und sogar an der Kirche wurde ein Panzer eingegraben. In den letzten Kriegstagen ordnete der letzte Bürgermeister von Pankow eine umfangreiche Aktenvernichtung auf dem Hof des Rathauses an. Die Kapelle auf dem alten Gemeindefriedhof, die an den Bürgerpark grenzte, brannte schließlich bis auf die Grundmauern nieder, was das Ausmaß der Zerstörung in Pankow unterstreicht.

Pankow nach dem Zweiten Weltkrieg

Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann eine neue Ära für den Berliner Stadtteil Pankow. Die Aufteilung Berlins in Besatzungszonen durch die Siegermächte führte dazu, dass Pankow unter die Verwaltung der Sowjetischen Militäradministration fiel. Im Mai 1945 etablierte sich im Eckhaus Florastraße 79 ein Volkskomitee, das den Kontakt zur sowjetischen Kommandantur aufnahm, welche im Rathaus von Pankow Quartier bezog. Der erste sowjetische Kommandant in Pankow, Oberstleutnant Petkun, ordnete die Konfiszierung von Waffen, Radios und Fotoapparaten an und verlangte die Registrierung von Schreibmaschinen. Er schuf eine Organisation, die sich um die Versorgung der Bevölkerung kümmerte. Pankow war der erste Bezirk, der seine Kinder wieder zum Schulunterricht einlud, der auf Wiesen, in Wohnungen der Lehrer oder auf Treppen der teilweise zerstörten Schulen stattfand.

Kriegsverbrecherprozesse und territoriale Veränderungen

Im Jahr 1947 fanden in Pankow im Rathaus Prozesse gegen Lagerkommandanten und Wachpersonal des ehemaligen KZ Sachsenhausen statt. Aufgrund der Kriegsfolgen und der Aufteilung der Stadt in Sektorengrenzen wurde das Gebiet westlich der Nordbahn an den Bezirk Wedding abgegeben und Wilhelmsruh kam aus Reinickendorf zurück zu Pankow. Die Türme der Pfarrkirche wurden stark beschädigt und verkürzt wieder aufgebaut. Im nordwestlichen Teil der Schönholzer Heide entstand ein Soldatenfriedhof mit sowjetischem Ehrenmal, der Platz für 13.200 gefallene sowjetische Soldaten bietet.

Versorgung und Wiederaufbau

Die Versorgung in Pankow war nach dem Krieg katastrophal. Die Gas- und Stromversorgung war zusammengebrochen, und erst im Februar 1946 war wieder Gas verfügbar. Die Straßenbeleuchtung funktionierte erst ab Ende Mai wieder, und die Wasserversorgung konnte im Juli 1945 weitgehend wiederhergestellt werden. Die Abwasseranlagen waren jedoch schwer beschädigt, sodass ungeklärte Abwässer in die Panke geleitet wurden. Die Schule nahm wenige Tage nach dem Kriegsende ihren Betrieb wieder auf und die Versorgung der Bevölkerung wurde mit Lebensmittel-, Kohlen- und Bekleidungskarten geregelt.

Politische Entwicklungen und das Freibad Pankow

Nach der ersten demokratischen Wahl in Pankow seit Kriegsende wurde Erich Ryneck von der SPD zum Bürgermeister gewählt. Mit der Gründung der DDR zog das Bezirksamt Pankow in das Rathaus ein, und Schloss Schönhausen wurde zum Amtssitz des DDR-Präsidenten. Pankow gewann an internationaler Bedeutung, da sich die Regierung und viele ausländische Vertretungen dort niederließen.

Das Freibad Pankow, das zwischen dem Amalienpark und dem Schlosspark liegt, wurde nach Plänen der Architekten Walter Hinkefuß, Heinz Graffunder und Joachim Streichhahn erbaut. Ministerpräsident Otto Grotewohl legte den ersten Spatenstich und das Freibad wurde eines der größten Projekte im Nationalen Aufbauwerk der DDR. Trotz der vielen freiwilligen Helfer, die über 200.000 Aufbaustunden leisteten, verschlang das Projekt unzählige Mittel. In den 1970er Jahren wurde das Bad um eine Schwimmhalle für die kälteren Monate erweitert.

Umweltbedenken und Modernisierung

Im Sommer 1995 wurden hohe Konzentrationen von krebserregenden Trihalomethanen im Badewasser festgestellt, welche die Richtwerte um das Zwölffache überstiegen. Anstatt neues Wasser einzufüllen, wurde mehr Chlor zugesetzt, um Kosten zu sparen. Dieses Vorgehen löste Besorgnis unter den bis zu 15.000 täglichen Badegästen aus. Die notwendige Modernisierung und Instandsetzung der Wasseraufbereitungsanlagen wurde zu einem wichtigen Thema für den Bezirk.

Pankow im Schatten der Berliner Mauer

Die frühen 1960er Jahre waren für die Bewohner von Pankow eine Zeit tiefgreifender Veränderungen. Mit dem Bau der Berliner Mauer im Jahr 1961 schnitten die Machthaber die Westberliner Bezirke von Pankow, Schönholz, Wilhelmsruh, Rosenthal und Blankenfelde ab. Dieser drastische Schritt wurde vollzogen, weil eine große Anzahl von Ostberlinern die sowjetische Sektorengrenze aus wirtschaftlichen Gründen überquerte. In der Folge wurde der Betrieb der Heidekrautbahn, die durch Rosenthal und Wilhelmsruh führte, eingestellt. Die Bahnhöfe Wollankstraße, Schönholz und Wilhelmsruh waren für Pankower Bürger nicht mehr zugänglich. Diejenigen, die in Westberlin arbeiteten, standen vor der Wahl, sich einen neuen Arbeitsplatz in Ostberlin zu suchen oder in den Westen zu flüchten. Im Zuge des so genannten Gebietsaustauschs wurden Teile Pankows neu zugeordnet: Das Gebiet jenseits der Wollank- bis Soldiner Straße ging an den Bezirk Wedding, während Wilhelmsruh, das ursprünglich zu Reinickendorf gehörte, dem Bezirk Pankow zugeschlagen wurde. Erst mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 öffneten sich die Grenzen wieder.

Hinterlassenschaften der Vergangenheit: Der historische Friedhof Pankows

Der ehemalige Gemeindefriedhof am Bürgerpark in Pankow ist ein Ort, der die Geschichte des Bezirks in sich trägt. Bis 1970 wurden hier Grabstätten vergeben, danach wurde der Friedhof geschlossen. Er beherbergt die letzte Ruhestätten bedeutender Pankower Persönlichkeiten, wie dem Parkbauer Hermann Killisch von Horn, seinem gartenbegeisterten Freund Wilhelm Perring, dem Millionenschulze und dem ersten gastronomischen Pächter des Bürgerparks. Der letzte, der hier beigesetzt wurde, war im Jahr 1963 der Kammervirtuose und Kapellmeister William Wolff. Ein Spaziergang über diesen Friedhof lässt die Besucher in die Vergangenheit eintauchen und mit jedem Namen an den Gedenktafeln und Kreuzen die Geschichte des Ortes nachvollziehen. Die zum Friedhof gehörende Kapelle wurde zwar in den 1930er Jahren saniert, erlitt jedoch im Zweiten Weltkrieg erneut Schäden und wurde Mitte der 1950er Jahre wegen Baufälligkeit abgerissen. An ihrer Stelle entstand ein Durchgang zum angrenzenden Bürgerpark. Der Friedhof selbst erlitt weitere Beschädigungen durch einen Sturm im Herbst 1972, als Bäume umstürzten und Grabstellen zerstörten. In den folgenden Jahren wurde der Friedhof behutsam in eine Parkanlage umgestaltet, ohne seinen historischen Charakter zu zerstören.

Die größte Kaufhalle der DDR in Pankow

Am 1. Mai 1979 markierte die Eröffnung der 999. Kaufhalle der DDR einen Meilenstein für Pankow. Sie befand sich gegenüber vom Pankower Wochenmarkt und konnte sich rühmen, die größte Kaufhalle von Berlin zu sein. Trotz ihrer anfänglichen Bedeutung und Größe blieb sie nicht verschont von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die viele staatliche Einrichtungen in der Spätphase der DDR trafen. Nach einer langen Zeit des Leerstands wurde die einst so stolze Kaufhalle schließlich nach etwas mehr als 20 Jahren abgerissen, ein symbolisches Ende für ein Relikt aus einer vergangenen Ära.

Politische Wende und Transformation in Pankow

Die Umstrukturierung nach dem Mauerfall

Mit der politischen Wende im Jahr 1989 erlebte der Stadtbezirk Pankow, wie der Rest der DDR, einen tiefgreifenden Umbruch. Die letzte Sitzung des Rates des Stadtbezirkes fand am 12. November statt und markierte den Beginn einer neuen Ära. Runde Tische ersetzten die bisherigen politischen Strukturen, um ein Machtvakuum zu verhindern und eine Plattform für einen demokratischen Dialog zu schaffen. In diesen Foren diskutierten Vertreter von Parteien, Kirchen, Verbänden, Bürgerbewegungen und der Opposition über die Zukunft der DDR und die Möglichkeit einer Wiedervereinigung mit der Bundesrepublik Deutschland.

Wirtschaftliche Umbrüche

Die politische Wende brachte auch wirtschaftliche Veränderungen mit sich. Viele Menschen verloren ihre Arbeitsplätze und sahen sich gezwungen, in den Westteil Berlins oder in andere Teile der Bundesrepublik auszuwandern, um neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden. Die Treuhandanstalt übernahm die Verwaltung der volkseigenen Betriebe und verkaufte sie an Privatinvestoren. Einige Betriebe konnten sich erfolgreich an die Marktwirtschaft anpassen, während andere schließen mussten. Alteigentümer forderten ihre Ansprüche an Grundstücken und Immobilien zurück und die Konsumlandschaft veränderte sich dramatisch, mit bunteren und vielfältigeren Angeboten in den Regalen.

Städtebauliche Erneuerung

Pankow hat seit der politischen Wende einen beachtlichen Wandel durchgemacht. Die Gründerzeitarchitektur wurde sorgfältig restauriert und das zu DDR-Zeiten unterbrochene Verkehrsnetz wieder in Betrieb genommen. Die U-Bahn-Linien wurden erweitert und der S-Bahnhof Pankow wurde zum Knotenpunkt ausgebaut. Rund um den historischen Dorfanger entwickelte sich eine lebendige Einkaufsmeile, die zum Anziehungspunkt für Einheimische und Besucher wurde.

Großbezirk Pankow

Die Bezirksfusion von 2001

Im Jahr 2001 wurden die Bezirke Pankow, Weißensee und Prenzlauer Berg im Zuge einer Verwaltungsreform zu einem Großbezirk zusammengelegt. Die Namensgebung für den neuen Großbezirk führte zu kontroversen Debatten unter den Bezirksverordneten und in der Bevölkerung. Vorschläge reichten von kreativen Neuschöpfungen bis hin zu historischen Bezeichnungen. Trotz der Initiative für einen neutralen Namen und einer geplanten Bürgerumfrage blieb es letztlich beim traditionellen Namen Pankow, was zusätzliche Kosten für die Anpassung von Geschäftsvordrucken vermied.

Jubiläen und Feierlichkeiten

Im Jahr 2007 feierte der Bezirk Pankow bedeutende Jubiläen. Der Bürgerpark beging sein 100-jähriges Bestehen und der Wochenmarkt am Anger sein 150-jähriges Jubiläum. Die Feierlichkeiten wurden von der Gemeinschaft mit großem Enthusiasmus aufgenommen und zogen viele Besucher an, die das restaurierte Eingangstor des Bürgerparks und das vielfältige Rahmenprogramm bewunderten.

Die Suche nach einem Bezirkswappen

Acht Jahre nach der Bezirksfusion gab es noch immer kein offizielles Wappen für den Großbezirk Pankow. In einer Ausstellung präsentierte der Museumsverbund des Bezirks zahlreiche Entwürfe für ein neues Wappen. Eine Wappenkommission bestehend aus Vertretern aller Parteien sowie lokalen Geschichts- und Heimatvereinen diskutierte über die Gestaltung des neuen Symbols, das die Identität und das Erbe der drei ehemals eigenständigen Bezirke widerspiegeln soll. Am 28. Juli 2009 wurde das Wappen schließlich vom Berliner Senat verliehen.